Ein Zeichen gegen Rassismus setzen

Jahrhunderthalle Bochum

Am Montag, den 20. Juni ist der internationale Gedenktag für Flüchtlinge. Am Wochenende davor findet in Hamburg, Berlin, Leipzig, München und Bochum eine bundesweite Aktion statt unter dem Motto: „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt“. In den fünf Städten werden riesige Menschenketten gebildet, die ein Zeichen setzen gegen Fremdenhass und für Menschlichkeit, Vielfalt und Weltoffenheit. Ursprünglich sollten alle fünf Veranstaltungen am Sonntag den 19. Juni stattfinden. Da der Bochumer „Initiativkreis Flüchtlingsarbeit“ schon langfristig für den Samstag ein großes Fest geplant hatte wurden die Aktivitäten jetzt zusammengefasst. In Bochum findet daher am Samstag der Auftakt der bundesweiten Aktion statt.

Mehr als 70 Initiativen und Organisationen unterstützen allein in Bochum den Aufruf für die Aktion. Mit der Bochumer Menschenkette werden die geplante landeszentrale Registrierungsstelle für Flüchtlinge am Gersteinring, der Hauptbahnhof und das Rathaus verbunden. Verschiedene Musikgruppen wirken bei der Menschenkette mit und begleiten die Teilnehmer_innen zur Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz. Auf der Kundgebung sprechen der Bundesvorsitzende von ver.di Frank Bsirske, Tareq Alaows als Vertreter des Bochumer Flüchtlingsstreiks, Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW sowie Bianca Schmolze von der Medizinischen Flüchtlingshilfe.

Für gute Stimmung sorgen die Musikgruppe Chupa Cabras und der Kabarettist Thilo Seibel. Im Anschluss lädt der Initiativkreis zu einem Flüchtlingsfest ein. Menschen aus Bochum und aller Welt werden bis zum Abend gemeinsam Musik machen, Theater spielen und tanzen. Dazu gibt es eine Talkrunde mit Geflüchteten, zahlreiche Infostände und viele Angebote für Kinder. Organisiert wird die Veranstaltung in Bochum vom „Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ in enger Kooperation mit dem „Initiativkreis Flüchtlingsarbeit“. Der Initiativkreis ist das Netzwerk von über 40 Organisationen und Initiativen der Flüchtlingshilfe in Bochum.

Gudrun Müller, Geschäftsführerin von ver.di in Bochum und Herne wird die Kundgebung im Anschluss an die Menschenkette auf dem Dr.-Ruer-Platz moderieren. „Ich freue mich, dass erneut eine bundesweite Kampagne auf Grund guter Erfahrungen in der Vergangenheit entschieden hat, dass die zentrale Veranstaltung für NRW in Bochum stattfinden soll“, so Gudrun Müller, „Ich bin optimistisch, dass es uns gelingen wird, die 3,5 km lange Menschenkette zu schließen und ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rassismus zu setzen.“